BuchPod.de 📚🎧 Neue Bücher hören

BuchPod.de 📚🎧 Was gibt's Neues auf dem Bücher-Markt?
BuchPod.de 📚🎧 Was gibt's Neues auf dem Bücher-Markt?
DIGITALER KOLONIALISMUS 🔥Wie Tech-Giganten die Welt neu aufteilen! 🌐 Ingo Dachwitz & Sven Hilbig
Loading
/

Was verbirgt sich hinter dem Versprechen der digitalen Revolution? 🚀 „Digitaler Kolonialismus“ deckt die dunkle Kehrseite auf: Ausbeutung, Abhängigkeit & Ungleichheit.🌍 Erfahre, wie dein Alltag mit globalen Machtfragen verknüpft ist und werde Teil der Lösung! 💪 #DigitalerKolonialismus #GlobaleGerechtigkeit #TechKritik #DigitaleZukunft #Medienkritik #Bücher #BuchPod #Audiobuch #BücherEmpfehlungen #BücherHören #Bestseller

Die Autoren: Ingo Dachwitz und Sven Hilbig 💡

Ingo Dachwitz und Sven Hilbig sind zwei Experten, die wie kaum andere die Schattenseiten der Digitalisierung sichtbar machen – und das auf eine Weise, die gerade für junge Menschen in Deutschland hochaktuell und relevant ist.

Ingo Dachwitz

Ingo Dachwitz wurde 1987 in Bremen geboren und hat Medien und Politische Kommunikation an der Freien Universität Berlin studiert [4]. Seit 2016 arbeitet er als Redakteur bei Netzpolitik.org, einem der wichtigsten deutschen Medien für digitale Bürgerrechte. Dachwitz ist bekannt für seine tiefgründigen Recherchen zu Datenschutz, Datenhandel und den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Alternativen Medienpreis 2024 für seine Enthüllungen über die Datenindustrie. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, komplexe technische Zusammenhänge verständlich zu erklären und dabei immer die Auswirkungen auf Menschen und Gesellschaft im Blick zu behalten. Seine Recherchen, wie etwa die „Databroker Files“, haben nicht nur Politik und Behörden aufgerüttelt, sondern auch gezeigt, wie verletzlich wir im digitalen Zeitalter geworden sind [4].

Sven Hilbig

Sven Hilbig ist Jurist und Globalisierungsexperte mit einem besonderen Fokus auf die Schnittstelle von Digitalisierung, Handel und globaler Gerechtigkeit [5]. Er arbeitet als Referent für Handelspolitik und Digitalisierung bei „Brot für die Welt“, einer der größten entwicklungspolitischen Organisationen Deutschlands. Hilbig hat internationale Erfahrung: Er war unter anderem als Rechtsberater für die brasilianische Menschenrechtsorganisation „Global Justice“ in Rio de Janeiro tätig. Seine Arbeit dreht sich heute um die Frage, wie Digitalisierung fair gestaltet werden kann – also so, dass sie nicht nur einigen wenigen Konzernen oder Ländern nützt, sondern allen Menschen weltweit [5].

Was macht die beiden so besonders für unsere Zeit? Sie verbinden technisches und politisches Wissen, sie denken global und lokal, und sie geben Menschen aus dem Globalen Süden eine Stimme – also jenen, die oft am meisten unter den Folgen der Digitalisierung leiden, aber in der öffentlichen Debatte selten gehört werden. Ihr Buch „Digitaler Kolonialismus“ ist deshalb nicht nur eine Analyse, sondern auch ein Aufruf, die digitale Welt gerechter zu gestalten. Für junge Hörer:innen in Deutschland ist das besonders spannend, weil es zeigt, wie eng unser Alltag mit globalen Machtfragen verknüpft ist – und wie wir selbst Teil der Lösung sein können1 [4][5].

Kernaspekte von „Digitaler Kolonialismus“ 🌍

Das Versprechen und die Realität der Digitalisierung 💔

Das Buch beginnt mit dem großen Versprechen der Digitalen Revolution: Alles wird einfacher, schneller, besser. Wissen ist für alle verfügbar, Kommunikation kennt keine Grenzen mehr, Innovationen entstehen im Sekundentakt. Doch Dachwitz und Hilbig zeigen von Anfang an, dass diese Erzählung eine dunkle Kehrseite hat. Die Digitalisierung, so wie sie heute abläuft, ist nicht für alle ein Gewinn – im Gegenteil: Sie schafft neue Abhängigkeiten, Ungleichheiten und Formen der Ausbeutung, die an die Kolonialzeit erinnern1 [2][3].

Statt physisches Land zu erobern, kontrollieren die neuen Kolonialherren – große Tech-Konzerne und mächtige Staaten – heute den digitalen Raum. Sie bestimmen, wer Zugang zu Wissen, Daten und Märkten bekommt – und wer draußen bleibt. Und sie profitieren von Rohstoffen, Arbeitskraft und Daten, die oft aus dem Globalen Süden stammen, während der Nutzen und die Profite fast ausschließlich in den Norden, vor allem in die USA, nach China und nach Europa fließen1 [2][3].

Digitale Rohstoffausbeutung ⛏️

Eine der eindrucksvollsten Szenen im Buch spielt in den Minen des Kongo. Hier wird Kobalt abgebaut – ein Rohstoff, der in fast jedem Smartphone und Laptop steckt. Die Arbeitsbedingungen sind menschenunwürdig: Kinder schuften in engen Schächten, die Umwelt wird zerstört, die Gewinne fließen an internationale Konzerne. Die Autoren beschreiben, wie die Nachfrage nach diesen Rohstoffen durch den globalen Tech-Boom immer weiter steigt – und wie wenig die Menschen vor Ort davon profitieren. Die Szene macht klar: Auch im digitalen Zeitalter bleibt Ausbeutung ein zentrales Thema, nur die Formen haben sich verändert1 [2].

Klickarbeiter:innen und digitale Sweatshops 💻

Ein weiteres zentrales Kapitel führt in die Welt der Klickarbeit. Millionen Menschen, vor allem im Globalen Süden, arbeiten als sogenannte „Clickworker“: Sie moderieren Inhalte in sozialen Netzwerken, trainieren Künstliche Intelligenz oder erledigen Mikrojobs für Plattformen wie Amazon Mechanical Turk – oft für extrem niedrige Löhne und ohne soziale Absicherung. Die Autoren erzählen die Geschichten von Menschen, die unter hohem Druck und mit wenig Schutz dafür sorgen, dass unsere digitalen Dienste funktionieren. Besonders eindrücklich ist die Schilderung der Content-Moderation: In Ländern wie den Philippinen sitzen Heerscharen von Menschen, die Tag für Tag die schlimmsten Inhalte aus dem Netz filtern – Gewalt, Hass, Missbrauch. Sie schützen damit Nutzer:innen im globalen Norden, werden selbst aber kaum gesehen oder gewürdigt1 [2][3].

Datenkolonialismus: Wer profitiert von unseren Informationen? 🔒

Ein zentrales Thema des Buches ist die Frage, wem die Daten gehören, die wir täglich erzeugen. Dachwitz und Hilbig zeigen, wie Tech-Konzerne riesige Mengen an Daten aus aller Welt sammeln und daraus Geschäftsmodelle entwickeln – oft ohne dass die Betroffenen wissen, was mit ihren Informationen passiert. Besonders problematisch ist das für Länder des Globalen Südens: Hier fehlt es oft an Datenschutzgesetzen und technischer Infrastruktur, sodass Daten nahezu unkontrolliert abfließen können. Die Autoren beschreiben, wie daraus eine neue Form der Abhängigkeit entsteht: Wer die Daten kontrolliert, kontrolliert auch Märkte, Politik und Gesellschaft1 [2][3].

Die Macht der Lüge: Desinformation und politische Manipulation 📢

Eine besonders bewegende Episode ist die Geschichte von Meareg Amare Abrha, einem äthiopischen Professor, der Opfer einer tödlichen Desinformationskampagne auf Facebook wurde. Über ihn wurden gezielt Lügen verbreitet, die letztlich zu seiner Ermordung führten. Facebook beschäftigte zu diesem Zeitpunkt nur sechs Faktenchecker für ganz Äthiopien, ein Land mit 128 Millionen Einwohnern. Die Szene verdeutlicht, wie gefährlich die Macht der Tech-Konzerne geworden ist – und wie wenig sie bereit sind, Verantwortung für die Folgen ihrer Plattformen zu übernehmen [3].

Europa zwischen den Fronten: Der „dritte Weg“ und seine Grenzen 🇪🇺

Ein weiteres zentrales Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle Europas im digitalen Machtkampf zwischen den USA und China. Die Autoren analysieren den sogenannten „dritten Weg“: Europa versucht, durch Regulierung und Datenschutz einen Mittelweg zwischen der ultraliberalen US-Technokratie und dem autoritären chinesischen Modell zu finden. Beispiele wie die DSGVO zeigen, dass Europa hier durchaus Akzente setzen kann. Doch Dachwitz und Hilbig machen auch deutlich, dass viele europäische Start-ups – etwa im Bereich Künstliche Intelligenz – weiterhin auf die Infrastruktur und Ressourcen der großen US-Konzerne angewiesen sind. Das Ziel eines fairen Wettbewerbs bleibt so oft eine Illusion [3].

Stimmen aus dem Globalen Süden 🗣️

Ein besonderes Verdienst des Buches ist es, dass die Autoren immer wieder Menschen aus dem Globalen Süden selbst zu Wort kommen lassen. Forscher:innen, Aktivist:innen und Betroffene schildern ihre Perspektiven auf den digitalen Kolonialismus – und machen deutlich, dass es nicht nur um technische oder wirtschaftliche Fragen geht, sondern um Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschenrechte. Die Geschichten zeigen, wie sehr die Digitalisierung das Leben von Millionen Menschen prägt – und wie wichtig es ist, diese Stimmen ernst zu nehmen1 [3].

Hoffnung und Alternativen: Wie eine gerechte Digitalisierung aussehen könnte ✨

Trotz aller Kritik endet das Buch nicht in Schwarzmalerei. Im letzten Kapitel entwerfen Dachwitz und Hilbig eine Vision, wie eine Welt ohne digitalen Kolonialismus aussehen könnte. Sie stellen Initiativen vor, die für mehr digitale Souveränität kämpfen, etwa Open-Source-Projekte, lokale Start-ups oder internationale Bündnisse für Datenschutz und faire Arbeitsbedingungen. Die Botschaft: Es ist möglich, die Digitalisierung gerechter zu gestalten – aber dafür braucht es politischen Willen, internationale Zusammenarbeit und das Engagement vieler Menschen1 [3].

Stil und Besonderheiten des Buches ✍️

Das Buch besticht durch eine Mischung aus tiefgehender Analyse und lebendigen Reportagen. Es ist klar und verständlich geschrieben, auch komplexe Zusammenhänge werden anschaulich erklärt. Die Autoren verzichten auf Anklagen, sondern legen Fakten offen und regen zum Nachdenken an. Besonders spannend: Immer wieder verlassen sie die eurozentrische Perspektive und geben Menschen aus dem Globalen Süden Raum, ihre Erfahrungen und Forderungen zu schildern1 [3].

Was lerne ich aus dem Buch? 🤔

„Digitaler Kolonialismus“ ist ein Augenöffner für alle, die wissen wollen, wie die digitale Welt wirklich funktioniert – und was das für unser Leben bedeutet. Das Buch hilft dir, die Zusammenhänge zwischen deinem Alltag (Smartphone, Social Media, Online-Shopping) und globalen Machtstrukturen zu verstehen. Es zeigt, dass Digitalisierung nicht nur ein technisches, sondern vor allem ein politisches und gesellschaftliches Thema ist1 [3].

Du lernst, wie eng unser Wohlstand und unsere Bequemlichkeit mit der Ausbeutung von Menschen und Ressourcen in anderen Teilen der Welt verbunden sind. Das Buch macht Mut, sich für eine gerechtere digitale Zukunft einzusetzen – sei es durch bewussten Konsum, politisches Engagement oder die Unterstützung von Initiativen für digitale Rechte und Fairness. Es gibt dir konkrete Beispiele, wie Veränderung möglich ist, und macht klar: Auch du kannst Teil der Lösung sein1 [3].

Gerade für junge Menschen in Deutschland ist das Buch eine Einladung, kritisch zu hinterfragen, wie wir mit Technik umgehen – und wie wir dazu beitragen können, dass die Digitalisierung allen Menschen zugutekommt, nicht nur einigen wenigen. Wer die Welt besser verstehen und verändern will, findet hier wertvolle Impulse und praktische Ansätze für mehr Gerechtigkeit im digitalen Zeitalter1 [3].

FAQs

Digitaler Kolonialismus beschreibt die Kontrolle und Ausbeutung digitaler Ressourcen, Daten und Infrastrukturen durch mächtige Tech-Konzerne und Staaten, meist aus dem Globalen Norden, auf Kosten des Globalen Südens. Dabei werden nicht mehr physische Gebiete, sondern digitale Räume und Datenströme beherrscht, was neue Formen von Abhängigkeiten und Ungleichheiten schafft.

Die Hauptakteure sind vor allem große US-amerikanische und chinesische Tech-Konzerne wie Google, Facebook oder Alibaba, aber auch mächtige Staaten, die digitale Infrastruktur und Datenmärkte dominieren. Diese Akteure kontrollieren Daten, Rohstoffe und digitale Arbeitskräfte weltweit und profitieren wirtschaftlich und politisch von dieser Macht.

Digitale Ausbeutung zeigt sich besonders in Ländern des Globalen Südens, etwa in den Kobaltminen im Kongo, wo Rohstoffe für Elektronik abgebaut werden, oder in digitalen Sweatshops in Ländern wie den Philippinen, wo Menschen für niedrige Löhne Daten moderieren und KI trainieren. Dort entstehen die Grundlagen für unsere digitale Welt, während die Profite meist anderswo bleiben.

Betroffene verlieren oft die Kontrolle über ihre persönlichen Daten, die ohne ihre Zustimmung gesammelt und kommerziell genutzt werden. Das führt zu Machtverlust, fehlender Teilhabe und wirtschaftlicher Ausbeutung. Zudem fehlen häufig Schutzmechanismen wie Datenschutzgesetze, wodurch sich soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten verstärken.

Auch in Deutschland sind wir Teil dieses Systems, denn unsere Daten werden von globalen Konzernen gesammelt und verarbeitet, oft ohne unser Wissen. Gleichzeitig profitieren wir von günstigen Produkten und digitalen Diensten, die auf der Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskraft im Globalen Süden basieren. Das Buch zeigt, wie eng unser Alltag mit globalen Machtstrukturen verknüpft ist.

Europa versucht, durch Regulierung wie die DSGVO einen Mittelweg zwischen dem US-amerikanischen und chinesischen Modell zu finden und digitale Souveränität zu stärken. Dennoch bleibt Europa oft abhängig von US-Infrastruktur und -Technologien, wodurch die Vision eines eigenständigen digitalen Raums schwer umzusetzen ist.

Eine gerechte Digitalisierung setzt auf Transparenz, Datenschutz, faire Arbeitsbedingungen und globale Zusammenarbeit. Das Buch zeigt Beispiele von Initiativen, die digitale Souveränität fördern, Open-Source-Projekte unterstützen und den Schutz von Menschenrechten in der digitalen Welt vorantreiben. Es macht deutlich, dass Veränderung möglich ist, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam handeln.

Sources